Immanuel Kant (1724 – 1804) Der Denker, der Grenzen des Verstandes und der Ethik zugleich vermisst.
Immanuel Kant wurde am 22. April 1724 in Königsberg, Preußen, geboren, und zwar in eine pietistisch geprägte Familie, in der Bescheidenheit, Frömmigkeit und Pflichtbewusstsein zuhause waren. Er war das vierte von neun Kindern, doch nur wenige überlebten die Kindheit.
Früh zeigte sich Kants Eifer fürs Denken: Latein, Hebräisch und religiöse Unterweisung prägten seine Jugend, später die Begegnung mit den Lehren von Leibniz, Wolff und der Naturwissenschaft, insbesondere mit Newton. Doch Kant war nicht nur Gelehrter, sondern auch gewissenhafter Lehrer. Lange Zeit lebte er als Privatdozent und Hauslehrer, bevor er sich vollständig der Universität widmete.
Sein Denken erreichte seinen Höhepunkt mit der Kritik der reinen Vernunft (Erstausgabe 1781, zweite 1787), in der Kant die Bedingungen und Grenzen menschlicher Erkenntnis untersucht: Raum und Zeit sind nicht Eigenschaften der Dinge an sich, sondern Formen unseres Wahrnehmens; die Dinge an sich bleiben uns unzugänglich. Ebenso bedeutend sind seine Werke über praktische Vernunft und Ethik, insbesondere das Prinzip des kategorischen Imperativs, sowie seine Betrachtungen zur Ästhetik und zum Urteil.
Kant verstarb am 12. Februar 1804, ebenfalls in Königsberg. Sein Lebenswerk hinterließ eine unauslöschliche Spur in der Philosophie: Er ist eine Schlüsselfigur der Aufklärung, deren Ideen bis heute unsere Vorstellungen von Freiheit, Moral und Wissen prägen.
Werke: Immanuel Kants Kritik der reinen Vernunft bildet einen Höhepunkt der Philosophieaufklärung: Sie wagt das spektakuläre Unterfangen, die Bedingungen und Grenzen unseres Erkenntnisvermögens selbst zu untersuchen. Nicht mehr soll Erkenntnis einfach akzeptiert werden, wie sie erscheint, sondern geprüft werden, wie sie überhaupt möglich ist – und wo sie an ihre Grenzen stößt. Weiterlesen... | |
Immanuel Kants Kritik der praktischen Vernunft (1788) gilt als das ethische Herzstück seiner philosophischen Triologie, die nach der Kritik der reinen Vernunft und vor der Kritik der Urteilskraft erscheint. In diesem Werk untersucht Kant nicht primär, wie wir erkennen, sondern wie wir handeln sollen – nicht aus Empirie und Neigung, sondern aus dem Prinzip der reinen praktischen .... Weiterlesen... | |
Immanuel Kants Kritik der Urteilskraft (1790) bildet den dritten und letzten Teil seines kritischen Projekts, in dem er die Brücke schlägt zwischen der theoretischen Vernunft (Natur) und der praktischen Vernunft (Moral und Freiheit).
Das Werk gliedert sich in zwei Hauptteile: Der erste widmet sich der ästhetischen Urteilskraft, dem ästhetischen Empfinden von Schönheit und .... Weiterlesen... | |