In Oktoberblues fängt Hartmut Gelhaar die stille Musik des Herbstes ein – zwischen Abschied, Humor und Nachdenklichkeit. Seine Gedichte und Epigramme erzählen von Kastanien, fallendem Laub, Gärten und Vergänglichkeit – doch nie klagend, sondern mit sanfter Ironie.
In Biografisches wird eine Kastanie, die vom großen Traum zum Bastelobjekt wird, zur Allegorie des Lebens – und Gelhaars leiser Trost klingt mit: „Ein Lebenslauf auch glücklich endet, / wenn ungewollt er Freude spendet.“ Auch in Der Abschied oder Wendezeit zeigt er, wie poetisch Alltägliches werden kann, wenn man es mit Achtsamkeit betrachtet.
Seine Sprache bleibt klar, gereimt, unaufdringlich – frei von Pathos, aber voller Gefühl. Der „Blues“ im Titel meint kein Lamento, sondern das ruhige Weitergehen im Wissen um Wandel. Oktoberblues ist ein lyrisches Innehalten – kurz, ehrlich und von warmem Humor durchzogen. |