Auszug: "Im Frühling des Jahres 1854 machte ich eine Reise nach Brüssel, um mit verschiedenen meiner Freunde über gewisse, die vlämische Literatur betreffende Angelegenheiten zu berathen.
Eines Nachmittags unternahmen wir gemeinschaftlich einen Spaziergang nach dem Tercameren-Busch.
Das Wetter war herrlich; hell strahlte die Sonne an dem wolkenlosen Himmel, dass junge Laub glänzte und duftete und der Gesang der Vögel schallte durch den Wald.
Auch in unsere Seelen war der Frühling eingekehrt; wir unterhielten uns voll Begeisterung über unsere Muttersprache und über vlämische Kunst und begrüßten überströmenden Herzens den Triumph unseres wiedergeborenen Vaterlandes, als stände er in der nächsten Zeit bevor.
Auf dem Rückwege nach Brüssel setzten wir uns am Vleurgatschen Wege vor einem Wirtshaus nieder, um im Schatten der Linden und bei einem Glase Bier ein wenig auszuruhen.
Die Unterhaltung war bald wieder frisch im Gange; doch jetzt deutete Einer aus unserer Gesellschaft, ein junger Dichter, mit Lebhaftigkeit auf den Weg und richtete unsere Aufmerksamkeit auf Etwas, das ihm seltsam erschien."
Münster, 1881
Übersetzer: Verlag der Aschendorff’schen Buchhandlung
Editor: Hans-Jürgen Horn |