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- Kategorie: Zulu Magazin
- Veröffentlicht: Samstag, 18. Oktober 2025
Die Welt ist selten rein – und niemals einfach.
130 Jahre nach seiner Verurteilung wegen „Unzucht zwischen Männern“ hat Oscar Wilde symbolisch seine Leserkarte der British Library zurückerhalten. Die Karte, die ihm 1895 nach seiner Gefängnisstrafe entzogen worden war, wurde nun an seinen Enkel Merlin Holland überreicht – ein stiller, doch eindrucksvoller Akt der späten Wiedergutmachung.
Wilde, der große Ästhet und Kritiker viktorianischer Moral, wurde einst vom öffentlichen Leben ausgeschlossen. Dass ihm nun der Zugang zu Wissen, den man ihm damals verweigerte, symbolisch zurückgegeben wird, steht für mehr als nur eine Geste: Es ist ein Zeichen kultureller Reue und Anerkennung seines bleibenden Beitrags zur Weltliteratur.
Sein Werk, das zwischen glänzendem Witz und schmerzlicher Wahrheit pendelt, lebt heute weiter – auch auf
Zulu-Ebooks.com. Dort kann man seine scharfsinnigen Gesellschaftsporträts und ironischen Meisterstücke entdecken:
Eine britische Geistersatire voller feinem Humor: Oscar Wildes „Das Gespenst von Canterville“ ist weit mehr als eine klassische Spukgeschichte – es ist ein ironisches Spiel mit Klischees, ein geistreiches Aufeinandertreffen zweier Welten. Die Novelle, 1887 erstmals erschienen, führt den Leser auf das altehrwürdige englische Anwesen Canterville Chase, wo der Geist des unruhigen Sir Simon sein Unwesen treibt. Doch .... Weiterlesen... | |
Die berühmte Parabel über Schönheit und Moral: Oscar Wilde schuf mit „Das Bildnis des Dorian Gray“ einen der schillerndsten und zugleich verstörendsten Romane der Literaturgeschichte. Erzählt wird die Geschichte eines jungen Mannes, dessen unveränderliche Schönheit zum Symbol seiner Verdammnis wird. Das Gemälde, das sein Freund Basil Hallward von ihm malt, wird zum Spiegel seiner Seele: Es altert, verzerrt und verfinstert sich mit .... Weiterlesen... | |
Kunstvolle Erzählungen mit tiefer Menschlichkeit: Oscar Wilde – der große Ästhet unter den Erzählern – verwandelt in seinen „Märchen“ das Kindhafte in eine poetische Versuchung der Seele. In zwei Sammlungen, Der glückliche Prinz und andere Märchen (1888) und Ein Granatapfelhaus (1891), entfalten sich insgesamt neun Erzählungen, die voller Mitgefühl, Ironie und moralischer Schönheit glühen: Weiterlesen... | |
Ein Blick in sein erzählerisches Universum: Mit feiner Ironie und scharfem Witz entfaltet Oscar Wilde in seiner Sammlung Lord Arthur Saviles Verbrechen und andere Geschichten (1887) ein Kaleidoskop menschlicher Eitelkeiten, Abgründe und Absurditäten. Die Titelerzählung – Lord Arthur Saviles Verbrechen – Eine Studie über die Pflicht – ist eine bitter-komische Parabel über das viktorianische Pflichtbewusstsein: Ein .... Weiterlesen... | |
Komödiantische Gesellschaftskritik par excellence: Oscar Wildes Gesellschaftskomödie „Lady Windermeres Fächer“ (engl. Lady Windermere’s Fan, 1892) ist ein glänzendes Beispiel für den feinen Witz und die messerscharfe Gesellschaftskritik des Autors. In dieser Komödie der Masken, Geheimnisse und gesellschaftlichen Fassaden entfaltet Wilde ein Spiel um Tugend, Schein und moralische Doppelbödigkeit – ein Kaleidoskop der .... Weiterlesen... | |
Neu zu seinen Ehren und passend zum Anlass: Oscar Wildes Komödie „Ernst sein ist alles“ (im Original The Importance of Being Earnest, 1895) ist eine der brillantesten Satiren der englischen Literatur. Hinter ihrem heiteren Witz verbirgt sich eine scharfe Kritik an der Heuchelei der viktorianischen Gesellschaft. Schon der Titel ist ein Sprachspiel: „Ernst“ – im Englischen zugleich der Vorname Ernest .. Weiterlesen... | |
Mit der Rückgabe seiner Bibliothekskarte wird auch sein geistiger Zugang zur Welt wieder geöffnet – ein Zeichen, dass Kunst am Ende doch stärker ist als die Vorurteile ihrer Zeit.
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